Waschbären - Gemeinde gibt Tipps

26.08.2025

Nach dem es vereinzelte Sichtungen von Waschbären in Bickenbach gibt, lesen Sie hier weitere Informationen.

Waschbären - was kann ich machen?

Auf der Suche nach Nahrung und Unterschlupf rücken Waschbären zunehmend in die Nähe von Siedlungsgebieten. Auch in Bickenbach hat es in jüngster Zeit vermehrt Sichtungen der kleinen Bären gegeben. Eine behördliche Zuständigkeit für die Beseitigung von Problemen durch eine Waschbärenpopulation in Wohngebieten und Kleingärten gibt es nicht. 

Waschbären suchen Unterschlupf unter Dächern, in Garagen oder Schuppen. Die Sicherung von Dachkonstruktionen ist empfehlenswert. „Entfernen Sie überhängende Äste, Wandbewuchs oder Rankgitter von Fassaden, um den Waschbären den Zugang zum Dach zu verwehren. Kletterbarrieren an Fallrohren können auch sehr hilfreich sein.“, empfiehlt die Gemeinde Bickenbach. 

Zudem sollten die Allesfresser kein Nahrungsangebot vorfinden. Auch das gut gemeinte Katzenfutter auf der Terrasse oder der vermeintlich notwendige Igelsnack sind „gefundenes“ Fressen für Ratten und Waschbären. Hat sich ein Waschbär auf dem heimischen Grundstück bereits niedergelassen, lässt er sich am besten durch den Einsatz von Hochfrequenztönern, Blenden mit starken Lichtquellen, Fanfaren-Hupen sowie flüssigen Vergrämungsmitteln vertreiben. 

Wichtig ist ebenso der Verschluss der Mülltonnen, die die Waschbären als reichhaltiges Nahrungsbuffet erkannt haben. 

Eine gute Kommunikation mit der Nachbarschaft zur Maßnahmenabstimmung empfiehlt sich gleichermaßen. 

Waschbären fallen unter das Jagdrecht und dürfen außerhalb von Wohngebieten von berechtigten Personen gejagt und getötet werden, die einen Jagdschein beziehungsweise Fallenschein besitzen. Jägerinnen und Jäger dürfen erwachsene Tiere vom 1. August bis 28. Februar jagen. Für Jungtiere gilt dieser Zeitraum nicht. Sie dürfen ganzjährig gejagt werden. Waschbären sind ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Im Jahr 1934 wurden die Kleinbären erstmals in Hessen ausgesetzt mit dem Ziel, sie anzusiedeln. Der Allesfresser stellt eine Gefahr für die biologische Vielfalt dar und zählt aus diesem Grund zu den von der EU benannten invasiven Tierarten.

Zusammenfassung:

Damit ein konfliktfreies Zusammenleben möglich bleibt, bitten wir Sie, folgende Hinweise zu beachten: 

1. Keine Fütterung!
Bitte füttern Sie keine Waschbären. Durch Füttern verlieren die Tiere ihre Scheu und suchen gezielt die Nähe des Menschen. Offene Futterstellen für Haustiere im Freien ziehen ebenfalls Waschbären an. 

2. Abfall sicher lagern
Mülltonnen sollten stets geschlossen gehalten werden. Verwenden Sie nach Möglichkeit verschließbare oder mit Spannbändern gesicherte Behälter. Stellen Sie Abfälle, insbesondere gelbe Säcke, erst am Abholtag zur Leerung bereit. 

3. Zugang zu Gebäuden verhindern
Kontrollieren Sie Dachböden, Schuppen und Garagen auf mögliche Einstiegsmöglichkeiten. Sichern Sie Dachluken, Fenster und Lüftungsschächte mit stabilen Gittern oder Draht. Waschbären können Dächer erklimmen – überhängende Äste sollten daher zurückgeschnitten werden. 

4. Verhalten bei Begegnungen
Waschbären sind meist dämmerungs- und nachtaktiv. Grundsätzlich sind sie nicht aggressiv, können sich aber bedrängt fühlen. Halten Sie Abstand, verscheuchen Sie die Tiere ggf. durch Lärm oder Licht, ohne sie zu bedrängen. 

5. Gesundheitsaspekte
Waschbären können Parasiten oder Krankheiten übertragen. Vermeiden Sie direkten Kontakt und berühren Sie keine toten Tiere. Melden Sie tote Tiere der Gemeinde unter Ordnungsamt

6. Wenden Sie sich bei Bedarf an einen Schädlingsbekämpfer.

Waschbär auf einer Mülltonne
Waschbär auf einer Mülltonne